Liebe Mitglieder der DJJV,
am 08. November 2024 von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr wird an der Goethe-Universität Frankfurt am Main ein öffentlicher Workshop zum Thema Erfundene Traditionen im japanischen Recht stattfinden.
Der britische Historiker Eric Hobsbawm prägte den Begriff der "invented traditions" für Traditionen, die zwar alt erscheinen, bei genauerem Hinsehen jedoch oft erstaunlich jungen Ursprungs oder gar konstruiert sind. Da sich gerade für die Legitimation rechtspolitischer Entscheidungen häufig auf Traditionen - echte wie erfundene - berufen wird, soll der Workshop das Konzept der "Erfundenen Traditionen" auf Aspekte des japanischen Rechtssystems anwenden und untersuchen, ob und inwieweit es zum Verständnis des japanischen Rechts beitragen kann.
Programm:
14:00 Begrüßung (Dr. Oliver Schön [Präsident der DJJV])
14:05 Einführung (Prof. Dr. Moritz Bälz)
14:30 Die Meiji-Verfassung von 1889/90 und die Erfindung von Tradition (Prof. Tomoaki Kurishima)
15:15 Die Symbolstellung des Tennō: Neuer Wein in alten Schläuchen? (Jan Felix von Alten)
Pause
16:15 The Origin of the Household System and Its Remaining Impact: Lingering “Preferences" on Koseki (Mai Ishijima)
17:00 Industrielle Harmonie als erfundene Tradition im japanischen Arbeitsrecht (Felix Dröll)
17:45 Abschlussdiskussion
Die Veranstaltung wird vom Interdisziplinären Zentrum für Ostasienstudien (IZO) der Goethe-Universität gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Juristenvereinigung (DJJV) ausgerichtet.
Weitere Details zu Veranstaltungsprogram und -ort finden Sie im Flyer.
Über Ihre Teilnahme an der Veranstaltung würden wir uns sehr freuen.